HRG’ler Lotz auf Platz zwei
Nach 110 Tagen Wettkampfpause hat Topskuller Johannes Lotz von der Hanauer Rudergesellschaft 1879 (HRG) mit Platz zwei beim Berliner Langstreckentest die erste Bewährungsprobe der Wintersaison 2017/18 bestanden. Auf der 6.000-Meter-Distanz führte der HRG-Weltmeister von 2014 die U23-Konkurrenz auf allen Teilstrecken an, musste auf den letzten Metern aber Jan Berend ziehen lassen. Der Magdeburger siegte in 23:22,56 Minuten knapp vor Lotz (23:24,42), der wiederum fünf Sekunden vor seinem WM-Partner David Junge (Potsdam) lag, mit dem er einst bei den U19-Junioren Gold im Doppelvierer und Silber im Doppelzweier holte.
Auf den Plätzen folgten die Boote aus Potsdam (24:13,98), Magdeburg (24:45.97), Treptow (26:31,66) und Friedrichshagen (26:36,47). Die A-Konkurrenz der offenen Männerklasse gewann Stephan Riemekasten (Berlin) in 22:57,85 vor den drei Doppelvierer-Olympiasiegern Hans Gruhne (Potsdam/23:02,55), Tim Grohmann (Leipzig/23:04,10) und Lokalmatador Karl Schulze (23:12,31).
„Der zweite Platz ist eigentlich ganz zufriedenstellend. Ich hatte durchaus mit einem anderen Ergebnis gerechnet“, resümierte der 20-jährige Psychologiestudent, der am Olympiastützpunkt der Bundeshauptstadt trainiert. „Meine Erwartungen waren nicht riesig, da ich wegen einer OP relativ lang ausgefallen bin“, so Lotz. Der Abstand zu den A-Senioren sei nicht immens groß gewesen. „Von daher hat es heute doch relativ gut geklappt“, betonte er nach nur vier Trainingswochen Vorbereitung.
Das Rennen habe sich besser angefühlt als vermutet: „Ich konnte gut an der Technik arbeiten, so wie wir das uns auch vorgenommen hatten. Auf der Strecke habe ich allerdings schon gemerkt, dass es über 6.000 Meter noch ein bisschen an der Physis fehlt. Gerade auf den letzten 2.000 Metern habe ich verloren. Aber ich denke, dass wir das noch aufholen können bis zum nächsten Start in drei Wochen“, sagte Lotz.
Demnächst stehen Lehrgänge in Ratzeburg sowie die DRV-Langstrecke mit Ergometertest in Dortmund an. Danach geht’s wieder nach Ratzeburg zu einem 6.000-Meter-Test auf dem Ergometer.
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