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Kleinboot-DM in Essen

HRG'ler Lotz auf Platz 25

Trotz Vorlauf-Debakel WM-Nominierung fest im Blick

Nach einem verkorksten Vorlauf bei den Deutschen Meisterschaften der offenen Männerklasse im Einer hat Johannes Lotz, 21, von der Hanauer Rudergesellschaft 1879 (HRG) den Saisonauftakt über die olympische 2000-Meter-Distanz auf dem Baldeneysee in Essen mit einem Sieg im E-Finale beendet. Mit Rang 25 im Gesamtklassement sowie Position 13 bei den 19-22-Jährigen ist der Hanauer Sportler des Jahres 2014 keineswegs zufrieden. „Es ist sehr ärgerlich, dass mein Auftakt so missglückte und die Rennen im Laufe der Meisterschaft dann eigentlich nur noch als Schadensbegrenzung zu bezeichnen waren“, so Lotz nach den nationalen Titelkämpfen.

 

Das Ziel U-23-WM Ende Juli in Posen (Polen) hat er dennoch fest im Blick. Bei der Internationalen Regatta in Ratzeburg Anfang Juni geht es ums Ganze: „Da muss ich noch mal zeigen, was ich im Skiff kann und alles rauszuholen, um die Nominierung sichern zu können.“ Es wäre die fünfte WM-Teilnahme in Folge für den HRG-Weltmeister von 2014.

 

Mit 43 Meldungen war der Männer-Einer äußerst stark besetzt. Tim-Ole Naske (Hamburg) konnte seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Stephan Krüger (Frankfurter RG Germania), der Meister von 2015, holte Silber, Bronze ging an Oliver Zeidler (Ingolstadt). Wie hoch sich das Leistungsniveau im Skullbereich mittlerweile entwickelt hat, zeigt sich an den weiteren Platzierungen der prominenten Konkurrenz: Vizemeister Henrik Runge (Hamburg) folgte diesmal auf Rang neun, die Doppelvierer-Olympiasieger Hans Gruhne (Berlin), Karl Schulze (Berlin) und Tim Grohmann (Dresden) landeten auf den Plätzen 10, 14 und 18.

 

Bereits im Vorlauf hatte es HRG´ler Lotz mit hochkarätiger Konkurrenz aus dem Kader des Deutschen Ruderverbandes (DRV) zu tun. Darunter Stephan Riemekasten (Rotation Berlin), dreifacher U19- und U23-Weltmeister im Doppelzweier und Einer, Max Appel (SC Magdeburg), dreifacher U19- und U23-Weltmeister im Doppelzweier und Doppelvierer sowie David Junge (RC Potsdam), mit dem Lotz bei den Junioren WM-Gold im Doppelvierer und Silber im Doppelzweier holte.

 

Im Sechs-Boote-Feld der ersten Vorentscheidung war in diesem starken Lauf Platz drei notwendig, um unter die Top 24 der deutschen Skull-Elite zu gelangen. Doch im schnellsten Rennen der acht Vorläufe fehlten dem Hanauer Top-Skuller auf der Ziellinie 1,04 Sekunden fürs weitere Mitmischen um die Medaillen. Junge, später 16. der Deutschen Meisterschaft, hielt diesmal seinen langjährigen Bootskameraden knapp auf Distanz. Den Vorlaufsieg fuhr Appel (später auf Rang 13) vor Riemekasten ein, der insgesamt mit Rang 19 abschloss.

 

Nach dem Denkzettel zum Auftakt kam der am Olympiastützpunkt in Berlin trainierende Psychologiestudent immer besser in Fahrt. Es folgten klare Siege im Viertel-, Halb- und E-Finale, was in der Endabrechnung Rang 25 einbrachte. „Im ersten Rennen hatte ich noch ziemliche Probleme, meinen Rhythmus zu finden. Der Winter war sehr lang und wir konnten relativ wenig in die Wasserarbeit investieren. Da habe ich einfach gemerkt, dass mir noch die Erfahrung über die Renndistanz und Rennfrequenz fehlt“, bilanzierte der HRG-Topskuller. Etwas Positives konnte er den Meisterschaftsläufen dennoch abgewinnen: „Im Laufe der Rennen konnte ich mich zum Glück steigern und so langsam dahin kommen, wo ich technisch hinkommen möchte.“

 

In drei Wochen trifft sich die deutsche Skuller-Elite erneut in Essen. Dann werden die ersten Doppelzweier- und Doppelvierer-Kombinationen mit Blick auf die internationalen Einsätze getestet.

 

sl

Foto: 2000meter.de


Medieninformation

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